Die filmische Neuinterpretation von Goethes Klassiker "Faust"

Konkret wird Goethes Werk aus dem 17. Jahrhundert von Herzog neu aufgegriffen und ins moderne Zeitalter gebracht, mit einem kleinen Twist: Denn was wäre, wenn Faust nicht nach Wissen, sondern nach Macht gestrebt hätte? Diese Frage wird in dem 35 Minütigen Kurzfilm, der auf den Namen "Heavy Lies The Crown" hört, auf dramatische Art und Weise beantwortet.

Zusammen mit der schweizer Produktionsfirma Elyrium Films setzte Herzog innerhalb des letzten Jahres die aufwändige und zeitintensive Produktion durch. Mit über 30 Beteiligten und einem Produktionsbudget von 25.000.- Franken, entstand für das junge Team eine Herausforderung, die es in sich hat. Alleine wäre das niemals möglich gewesen, so Herzog und verweist auf die enge Zusammenarbeit mit seiner Co-Regisseurin Arbesa Jashari, welche mit Herzog zusammen ebenfalls auch als Produzentin mitwirkte. "Wir haben bewusst auf private Investoren gesetzt", erzählen die beiden Winterthurer Herzog und Jashari. So konnte ihrer kreativen Freiheit, sowie ihrer künstlerischen Vision keine Grenzen gesetzt werden.

Noch ist die Arbeit am filmischen Werk nicht vollendet. Zurzeit befindet sich der Film in der Postproduktion, aber einen Trailer dürfen die Filmemacher bereits stolz der Öffentlichkeit präsentieren. Dieser bieten Einblick über den einzigartigen Look und die Atmosphäre. Die Kulisse ist gezeichnet von bedrückenden Wohnblöcken, die die Charaktere klein und unbedeutend in einer grossen Welt erscheinen lassen. Themen, die damals so aktuell waren, wie sie es heute sind, werden von den jungen Filmemachern aufgegriffen und neu verpackt. "Wir wollten der Gesellschaft, wie Goethe damals, mit seinem Werk einen Spiegel vor das Gesicht halten und ich denke, das ist uns ganz gut gelungen", verrät Herzog.

Das fertige Werk wird voraussichtlich Anfang Sommer 2023 Premiere feiern.